Quelle: 15 Ärztinnen und Ärzte im neuen Bundestag vertreten (aerzteblatt.de)
Montag, 27. September 2021
Berlin – Altbekannte, aber auch neue Gesichter unter den Gesundheitspolitikerinnen und -politikern sowie einige neue Ärztinnen und Ärzte im neuen Deutschen Bundestag: Unter den 735 neu gewählten Bundestagsabgeordneten sind 15 Ärztinnen und Ärzte.
Für die SPD ist die Hausärztin und gesundheitspolitische Sprecherin Sabine Dittmar wieder über die bayerische Landesliste auf Platz 14 eingezogen. Ebenso ist Karl Lauterbach mit seinem Direktmandat in Köln-Leverkusen und als „Stimmkönig“ wieder in den Bundestag einzogen: Mit 45,6 Prozent hat er am meisten Direktstimmen bundesweit erhalten.
Für die CDU sind noch zwei Ärzte mit dabei: So ist Helge Braun, bisheriger Kanzleramtsminister und Anästhesist, über die Landesliste Hessen eingezogen, die er auf dem ersten Platz angeführt hat. CSU-Gesundheitsexperte Stephan Pilsinger, Hausarzt im Münchner Umland, hat das Direktmandat in München-West verteidigt – allerdings mit einem denkbar knappen Vorsprung von 146 Stimmen.
Bei den Grünen sind fünf Ärztinnen und Ärzte mit dabei: Die Ärzte Janosch Dahmen (Landesliste NRW) sowie Neurologe Armin Gau (Landesliste Rheinland-Pfalz) sind in den Bundestag eingezogen. Auch Kirsten Kappert-Gonther ist über den Landeslistenplatz 1 in Bremen wieder im Bundestag. Neu dabei ist Paula Piechotta, die an der Uniklinik Leipzig arbeitet und über die sächsische Landesliste ihr Bundestagsmandat errungen hat. Johannes Wagner, Jahrgang 1991, ist über die Landesliste Bayern eingezogen und arbeitet in einer Kinderklinik. Für die FDP ist Andrew Ullmann, Infektiologe an der Uni Würzburg, erneut im Bundestag.
Unter den bisherigen Abgeordneten, die Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages in der vorherigen Legislatur waren oder in den Fraktionen für Gesundheitspolitik zuständig waren, sind viele wieder mit dabei: So hat für die SPD die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Bas das Direktmandat in Duisburg geschafft, ebenso Edgar Franke mit Direktmandat im Schwalm-Eder-Kreis, sowie Dirk Heidenblut in Essen, Claudia Moll mit Direktmandat in Aachen II und Bettina Müller im Wahlkreis Main-Kinzig. Martina Stamm-Fibich ist über die Landesliste in Bayern sowie Heike Baehrens über die Landesliste Baden-Württemberg eingezogen.
Bei der CDU hat der bisherige Ausschussvorsitzende Erwin Rüddel sein Direktmandat mit 31,9 Prozent in Neuwied gewonnen sowie Arzneimittelexperte Michael Hennrich mit 30,1 Prozent und Georg Kippels im Rhein-Erft-Kreis mit 33 Prozent. Über die jeweilige Landesliste sind Dietrich Monstadt (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Tino Sorge (Sachsen-Anhalt) mit dabei.
Für die CSU hat Emmi Zeulner mit 47,8 Prozent ihren Wahlkreis Kulmbach gewonnen. Auch Erich Irlsdorfer wurde mit 36,2 Prozent in Freising direkt gewählt.
Aus dem CDU-geführten Bundesgesundheitsministerium hat der bisherige Gesundheitsminister Jens Spahn mit 40 Prozent seinen Wahlkreis Borken/Steinfurt wieder gewonnen. Die parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss ist über Platz 13 der Landesliste Nordrhein-Westfalen wieder im Bundestag. Staatssekretär Thomas Gebhart kommt über die Landesliste Rheinland-Pfalz auf Platz 3 in den Bundestag. Beide haben ihre Direktmandate nicht geschafft.
CSU-Politikerin Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, hat ihren Wahlkreis mit 36,1 Prozent gewonnen.
Ebenso hat die frühere parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz, momentan Staatssekretärin für Integration im Kanzleramt, mit 29 Prozent ihren Wahlkreis Tübingen zum sechsten Mal gewonnen.
Bei den Grünen hat die bisherige Sprecherin Maria Klein-Schmeink in Münster mit 32,3 Prozent das Direktmandat erreicht. Auch Pflegeexpertin Kordula Schulz-Asche zieht wieder über die Landesliste Hessen mit ein.
Für die FDP ist Christine Aschenberg-Dugnus über die Landesliste Schleswig-Holstein eingezogen, ebenso Katrin Helling-Plahr sowie Nicole Westig, beide über die Landesliste NRW.