Der Gudensberger Franke soll an der Seite des designierten Gesundheitsministers Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) Staatssekretär im Gesundheitsministerium werden. Die Niedensteinerin Hoffmann ist als Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium der designierten Umweltministerin Steffi Lemke vorgesehen. Für Michael Roth (Hersfeld-Rotenburg), der bisher Staatsminister für Europa war, gibt es hingegen kein neues Amt in der Bundesregierung. Ihm sei nichts angeboten worden, teilte er unserer Zeitung mit.

„Eigentlich wollte ich kürzertreten und nicht mehr alles volle Pulle angehen, doch damit wird es jetzt erst mal nichts“, sagt Dr. Edgar Franke. Er freue sich darüber, künftig an der Seite von Lauterbach zu arbeiten. „Das passt gut mit uns.“

Am Montag wurde bekannt, dass Lauterbach Jens Spahn beerben und Bundesgesundheitsminister werden soll. „Die Entscheidung war für viele eine Überraschung“, sagt Franke. Er kenne Lauterbach schon lange, habe oft mit ihm gearbeitet. „Es hat von Beginn an harmoniert. Er mit seinem Bezug zum medizinschen Bereich, ich mit meinem zum sozialrechtlichen – wir ergänzen uns gut mit unserer Expertise.“

Auch wenn sie ihre Ämter in einer von Corona-Auswirkungen geprägten Zeit anträten, so sehe er viele Chancen. Es müsse darum gehen, nicht wieder in eine neue Coronawelle zu geraten. Die Einführung einer Impfpflicht könne helfen, sagt Franke. Das Coronavirus werde noch länger ein Begleiter bleiben.

„Ich freue mich sehr“, sagt Bettina Hoffmann. Es sei eine große Chance, um sich für umweltpolitische Themen stark zu machen und eine große Herausforderung, die sie gerne annehme. „Es ist eine gute Möglichkeit, um zu gestalten, ich habe aber auch Respekt vor den Aufgaben, die vor uns liegen“, sagt sie. Schließlich stecke man in einer Arten- und Klimakrise. Zwei Schwerpunkte sieht Hoffmann, die seit 2017 Sprecherin für Umweltpolitik und -gesundheit ist: „Kreislaufwirtschaft und Biodiversität.“ Hoffmann und Franke betonen, dass sie mehr in Berlin zu tun haben werden, aber dem Wahlkreis treu bleiben.