Beitrag vom: 18.02.2022 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Deutschlandfunk online am 18.02.2022

Vorwurf: „Manipulative Falschmeldung“

Bild: Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei seiner Pressekonferenz. (dpa/Wolfgang Kumm)
 
Das Blatt und der Springer-Verlag würden Kampagnen gegen ihn fahren und Unwahrheiten verbreiten, sagte er der Zeitung „TAZ“. Ihr Ziel sei es, die Pandemie zu verharmlosen und die Schutzmaßnahmen zu diskreditieren. Der SPD-Politiker kritisierte vor allem einen „Bild“-Bericht, wonach die Intensivstationen nie überlastet gewesen seien. Zum Höhepunkt der Pandemie seien 70 Prozent der Intensivstationen teilweise oder komplett überlastet gewesen, betonte Lauterbach. Lediglich eine deutschlandweite Überlastung des Gesundheitssystems habe es nicht gegeben, also eine an allen Stellen gleichzeitig.
Auf der Titelseite der „Bild“ am Donnerstag hieß es: „Gesundheitsminister Lauterbach – Intensivstationen waren NIE überlastet“. In dem dazugehörigen Artikel auf Seite 2 der Zeitung steht: „In einem Schreiben (liegt BILD vor) an Bundestagsvize Wolfgang Kubicki (69, FDP) gibt er zu: Es hat nie eine Überlastung der Intensivstationen gegeben. Konkret heißt es dort von Lauterbachs Staatssekretär Edgar Franke: „Eine deutschlandweite, regional gleichzeitige Überlastung aller verfügbaren ITS-Kapazitäten, die eine systemische Unterversorgung von intensivpflichtigen COVID-19-Fällen (…) bedeutet hätte, trat nicht ein.'“

Auch Kritik von Intensivmedizinern

Auch der Intensivmediziner Uwe Janssens hat die Berichterstattung der „Bild“-Zeitung kritisiert. Eine solche Schlagzeile sei zynisch, vor allem, wenn man die Situation des überarbeiteten Pflegepersonals sehe, sagte Janssens im Deutschlandfunk. Auch aktuell stelle die Behandlung von Covid-Infizierten auf den Intensivstationen durch den erhöhten Aufwand und die längere Behandlungsdauer eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Hinter einer solchen Berichterstattung stecke die Absicht, die Corona-Schutzmaßnahmen als falsch und übertrieben darzustellen. Es sei zudem ein Angriff auf Intensivmediziner, denen man Profitgier und eine zu große Nähe zur Pharma-Industrie vorwerfe.
 
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/lauterbach-wirft-bild-zeitung-und-springer-verlag-manipulative-falschmeldung-vor-100.html

weitere Beiträge:

Beitrag vom: 7.03.2024 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Franke kündigt Gesetz mit „wenigen Überraschungen“ an KrankenhausreformDas mit Spannung erwartete Krankenhausverbesserungsgesetz (KHVVG) wird nach Aussagen von Staatssekretär Edgar Franke „keine großen Überraschungen“ mit...
weiterlesen
Beitrag vom: 10.11.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärRedenReden des PSt
Rede zu TOP 9 Digitalisierung im Gesundheitswesen Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von webtv.bundestag.de zu laden. Inhalt laden
weiterlesen
Beitrag vom: 27.09.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Gesundheitspolitik Ambulantisierung, Teamarbeit und Fusionen als Schlüssel für bessere stationäre VersorgungMittwoch, 27. September 2023 /picture alliance, dpa,...
weiterlesen
Beitrag vom: 18.08.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Bis zu zwei Millionen Euro für Berater zum Gematik-Umbau eingeplant Berlin – Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) plant für die Umstrukturierung der Gematik bis zu zwei MillionenEuro...
weiterlesen
Beitrag vom: 16.08.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Bund lehnt vollständige Personalrefinanzierung der Krankenhäuser ab Berlin – Die Krankenhäuser können nicht damit rechnen, dass die Bundesregierung außerhalb der Pflege die...
weiterlesen
Beitrag vom: 24.07.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Reaktion auf Staatssekretär-Aussage Ärztezeitung vom 24.07.2023Für Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ist eine Finanzierung durch den Bund für die...
weiterlesen
Beitrag vom: 4.07.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Patienten aus Notaufnahmen sollen vor Ort versorgt werden
weiterlesen
Beitrag vom: 3.07.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Sorge um Nachwuchsmangel bei Psychotherapeuten 03.07.2023Petitionen — Ausschuss — hib 509/2023Sorge um Nachwuchsmangel bei PsychotherapeutenBerlin: (hib/HAU) Auch wenn derzeit laut...
weiterlesen