Beitrag vom: 28.09.2022 Kategorie: Parl. Staatssekretär
BibliomedManager 15.09.22

Hessischer Krankenhaustag

 
 

„Stehen mit dem Rücken zur Wand“

"Stehen mit dem Rücken zur Wand"

 

Höhere Sachkosten, explodierende Energiepreise und dazu noch die Pandemie – auch die Krankenhäuser in Hessen stehen mit dem Rücken zur Wand, so der Tenor beim heutigen Hessischen Krankenhaustag in Offenbach. „Dieses akute Problem muss sofort gelöst werden, weil sonst Insolvenzen drohen und die Versorgung auch in Hessen nicht mehr sichergestellt ist“, so Christian Höftberger, Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft. Das vom Bund angekündigte Hilfspaket für die Kliniken müsse nun unbedingt kommen. Die Arbeit der Regierungskommission und das Agieren des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD), der offenbar unter großem Druck stehe, betrachte man mit großer Sorge. Grundsätzlich steckten die Kliniken immer in der Zwickmühle zwischen einer nicht vollständig geklärten Kompetenzlage, „bei der die eine Seite klärt und die andere Seite zahlen soll.“  

 Dazu Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration: „Wir haben Ihre Belange ganz klar im Blick. Krankenhausplanung ist Aufgabe der Länder. Und wir werden als Land auch weiterhin darum kämpfen, diese Aufgabe in Hessen weiterhin wahrnehmen zu können.“

Der Vorschlag der Deutschen Krankenhausgesellschaft für einen Rechnungsaufschlag von circa vier Prozent pro DRG werde vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) geprüft, so Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär im BMG. „Kurzfristige Entlastung löst aber keine strukturellen Probleme“, so Franke. „Es ist wichtig, dass wir jetzt zu konkreten Vorschlägen kommen, wie es mit der Versorgung weitergeht und alle Beteiligten einbeziehen.“

„Aber wo stehen wir da jetzt konkret, in welche Richtung könnte es gehen, welche Versorgungsstrukturen brauchen wir?“, fragte Reinhard Schaffert vom Klinikverbund Hessen.

Ihr wäre es auch wichtiger, auch für Hessen die Versorgungsplanung insgesamt anzuschauen und nicht weiterhin getrennt über die Krankenhausplanung und die Planung des niedergelassenen Sektors zu sprechen, sagte Isabella Erb-Hermann, Mitglied im Vorstand der AOK-Hessen. „Hier dürfen wir nicht verharren und weiter zementieren, sondern müssen intergiert denken und planen.“ Das heiße, Versorgung gezielt sicherzustellen an Orten, wo ein Krankenhaus schließt. „Ich wünsche mir mehr Vorhaben, die integrierte Versorgung angehen.“

 

Bild: Christian Höftberger © Rhön Klinikum AG

Quelle: https://www.bibliomedmanager.de/news/46438-stehen-mit-dem-ruecken-zur-wand

weitere Beiträge:

Beitrag vom: 7.03.2024 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Franke kündigt Gesetz mit „wenigen Überraschungen“ an KrankenhausreformDas mit Spannung erwartete Krankenhausverbesserungsgesetz (KHVVG) wird nach Aussagen von Staatssekretär Edgar Franke „keine großen Überraschungen“ mit...
weiterlesen
Beitrag vom: 10.11.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärRedenReden des PSt
Rede zu TOP 9 Digitalisierung im Gesundheitswesen Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von webtv.bundestag.de zu laden. Inhalt laden
weiterlesen
Beitrag vom: 27.09.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Gesundheitspolitik Ambulantisierung, Teamarbeit und Fusionen als Schlüssel für bessere stationäre VersorgungMittwoch, 27. September 2023 /picture alliance, dpa,...
weiterlesen
Beitrag vom: 18.08.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Bis zu zwei Millionen Euro für Berater zum Gematik-Umbau eingeplant Berlin – Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) plant für die Umstrukturierung der Gematik bis zu zwei MillionenEuro...
weiterlesen
Beitrag vom: 16.08.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Bund lehnt vollständige Personalrefinanzierung der Krankenhäuser ab Berlin – Die Krankenhäuser können nicht damit rechnen, dass die Bundesregierung außerhalb der Pflege die...
weiterlesen
Beitrag vom: 24.07.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Reaktion auf Staatssekretär-Aussage Ärztezeitung vom 24.07.2023Für Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ist eine Finanzierung durch den Bund für die...
weiterlesen
Beitrag vom: 4.07.2023 Kategorie: Parl. StaatssekretärPresse (ab September 2020)
Patienten aus Notaufnahmen sollen vor Ort versorgt werden
weiterlesen
Beitrag vom: 3.07.2023 Kategorie: Parl. Staatssekretär
Sorge um Nachwuchsmangel bei Psychotherapeuten 03.07.2023Petitionen — Ausschuss — hib 509/2023Sorge um Nachwuchsmangel bei PsychotherapeutenBerlin: (hib/HAU) Auch wenn derzeit laut...
weiterlesen