Seit Dezember 2021 bin ich Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit. Meine Aufgabe als Opferbeauftragter der Bundesregierung habe ich deshalb beendet. Auf die Zeit als Beauftragter blicke ich gerne zurück. Insbesondere der Kontakt mit den Betroffenen terroristischer Anschläge hat mir immer viel bedeutet. Denn obwohl diese Menschen Furchtbares erlebt haben, haben mir viele großes Vertrauen geschenkt. Auch die gute Zusammenarbeit mit Vertretern der Länder, mit Opferhilfeverbänden und meinem Team im Bundesjustizministerium habe ich sehr geschätzt.
Das Amt des Opferbeauftragten war aber auch eine Herausforderung. Gerade in den Momenten, in denen ich mit Menschen sprach, die einen nahen Angehörigen verloren hatten. Hier den richtigen Ton zu treffen, war nicht einfach. Für manche der Hinterbliebenen war ich als Vertreter des Staates auch eine Projektionsfläche – für ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre Fassungslosigkeit. In diesen Augenblicken galt es, auch diesen Gefühlen Raum zu lassen. Auch Stille und Trauer zuzulassen.
Ich bin froh, dass mit Pascal Kober, MdB, ein engagierter und empathischer Nachfolger für dieses wichtige Amt gefunden wurde. Für seine Tätigkeit wünsche ich ihm viel Erfolg. Ich bin zuversichtlich, dass er sich wie ich erfolgreich für Verbesserungen für die Betroffenen einsetzen wird. Sie können mehr über ihn erfahren unter https://www.bmj.de/DE/Themen/OpferschutzUndGewaltpraevention/Opferbeauftragter/Opferbeauftragter_node.html
Bild: BMG/Thomas Köler (photothek)