Beitrag vom: 4.08.2023 Kategorie: Aktuelles-AllgemeinKrankenhäuserPresse (ab September 2020)

Staatssekretär zu Gast

Kinzig.News, Freitag, 04.08.2023 von MORITZ PAPPERT

HANAU – Die Krankenhäuser stehen vor großen Herausforderungen. Kosten steigen, immer mehr Häuser sind insolvent oder machen Verluste. Eine geplante Krankenhausreform soll hier gegensteuern. Dr. Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit, hat am Donnerstag das Klinikum Hanau besucht und dort die Reform erläutert.

„Es geht darum, wie das Krankenhaussystem verbessert und mehr an den Menschen ausgerichtet werden kann. Die Daseinsvorsorge soll wieder mehr im Vordergrund stehen“, sagt Franke. Unter anderem soll durch die Reform eine Vorhaltevergütung eingeführt werden und die Behandlungsqualität verbessert werden.

„Ich habe schon 50-60 Krankenhäuser besucht, und versucht dort Notwendigkeiten mitzunehmen und in diesen Prozess miteinzubeziehen. Wichtig ist, dass man sich Zeit nimmt und die Probleme diskutiert“, so Franke weiter.

„Wir machen uns große Sorgen“

Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums Hanau, warnte, dass die Krankenhäuser in Deutschland alle schwächeln würden. „Die Insolvenzen steigen. Es muss was passieren. Das Leistungsgeschehen hat sich nach Corona nicht wieder eingespielt. Die Kostenentwicklungen treiben uns in hohe Verluste“, sagt er. Nächstes Jahr solle es aber noch dramatischer kommen. Eine Tariferhöhung von 12 Prozent steht bevor. „Wir machen uns große Sorgen, wie das weitergehen wird. Die Frage ist, wer die Verluste ausgleicht, bis die Reform greift.“

Darauf hat Franke eine Antwort. Es soll einen Krankenhausstruktur-Fonds geben. „Wir müssen alles tun, dass nicht die falschen Häuser insolvent gehen. Wir wollen Krankenhäuser auf jeden Fall stärken“, sagt der Staatssekretär.

Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri befürchtet, dass der kritischste Punkt die Zeit sei. „Wir haben akut Verluste und Liquiditätsbedarf. Es ist gut, dass es einen Fond gibt. Aber nicht gut, dass keine Zahl dahinter steht. Deshlab will ich ihnen mitgeben, dass es zusätzliche Mittel geben muss. Sonst kommt es zum Klinik-Sterben. Wir in Hanau stehen zu unserem Klinikum.“

MdL Lennard Oehl sagt: „Auch wir Politiker in der Kommunalpolitik erkennen die Notwendigkeit der Reform. Ich sehe aber die Pflicht beim Bund, bis November zusätzlich zum Hilfsprogramm ein weiteres Programm aufstellen, um Mehrkosten aufzufangen.“

Bild: Pressekonferenz im Klinikum Hanau – Fotos: Moritz Pappert

 

 

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