Beitrag vom: 2.11.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
Süddeutsche Zeitung vom 02.11.21

Terroranschläge:Wie der Staat den Opfern hilft

Abschlussbericht zu Opfern von terroristischen Straftaten
 
Opferbeauftragter Edgar Franke stellt mit der geschäftsführenden Justizministerin Christine Lambrecht seinen Abschlussbericht vor.
 (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der Beauftragte der Bundesregierung zieht Bilanz und fordert mehr Unterstützung für Menschen, die als Stellvertreter für eine offene Gesellschaft angegriffen wurden.

26 Menschen seien bei Anschlägen in den vergangenen Jahren in Deutschland ums Leben gekommen, sagte Franke. „Der Staat hat eine besondere Verantwortung für die Menschen.“ Denn sie seien stellvertretend für eine vielfältige, liberale, offene Gesellschaft angegriffen worden. Opfer schwerer Gewalttaten, die nicht terroristisch motiviert waren, stünden oft vor dem Problem, dass ihnen zwar Schmerzens- oder Hinterbliebenengeld zustehe – sie diesen Anspruch aber nicht durchsetzen könnten, falls dem Täter das Geld fehle. Hier solle der Staat in Vorleistung treten, schlägt Franke vor.

Terrorismus Der unheimliche "Vater des Krieges"
 
Islamistische Gewalt

Der unheimliche „Vater des Krieges“

Spätestens seit dem mutmaßlich vereitelten Anschlag auf die Synagoge in Hagen gehen Terrorermittler verschiedenen Fragen nach: Verstärkt der IS seine Bemühungen, Gewalt in Europa zu verbreiten? Wer könnten Hintermänner sein – und wie operieren sie?  Von Georg Mascolo und Ronen Steinke

Die Unterstützung für Betroffene sei bereits verbessert worden, erklärte die geschäftsführende Justizministerin Christine Lambrecht (SPD). „Seit diesem Jahr haben sie einen Anspruch auf rasche psychologische Hilfe in Trauma-Ambulanzen. Wir haben die finanziellen Hilfen deutlich erhöht und ausgeweitet, um existenzielle Nöte zu verhindern.“ Zudem erhielten nun auch Ladeninhaber Entschädigung, deren Lokal oder Geschäft zum Tatort wurde, wie das etwa bei den Anschlägen in Halle und Hanau der Fall war. Vor allem aber müsse die Politik die „brutale Gewalt von Extremisten“ bekämpfen und die Menschen vor Hass und Gewalt schützen – das sei man den Betroffenen schuldig. So seien die Strafen für Hasskriminalität verschärft worden.

 

Die Betroffenen des islamistischen Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 hätten Soforthilfen von 3,7 Millionen Euro erhalten, sagte Franke. Die Opfer des antisemitischen Anschlags von Halle hätten etwa eine halbe Million bekommen, die der rassistischen Attacke von Hanau 1,3 Millionen. Mit zusätzlichen Leistungen habe sich der Gesamtbetrag beinahe noch einmal verdreifacht.

Das Mandat des Beauftragten der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland, wie sein Amt offiziell heißt, müsse ausgeweitet werden, meint Franke. „Terror“ sein kein klar definierter Begriff, sinnvoll sei auch eine Zuständigkeit für extremistische Taten, „wenn diese in Art und Ausmaß einer terroristischen Tat vergleichbar sind“ sowie für terroristische Straftaten im Ausland.

Placeholder

weitere Beiträge:

Beitrag vom: 2.11.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
5,58 Millionen Euro für Opfer von Terroranschlägen in Deutschland Ausgezahlte Härteleistungen – 5,58 Millionen Euro für Opfer von Terroranschlägen in DeutschlandRund 5,58 Millionen Euro...
weiterlesen
Beitrag vom: 2.11.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
Terrorabschlussbericht der Bundesregierung: Opfer brauchen weiter Hilfe Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 02.11.21 Markus Decker|02.11.2021, 17:38 Uhr Berlin. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung für terroristische Taten im...
weiterlesen
Beitrag vom: 2.11.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
Beauftragter Franke plädiert für Ausweitung der Hilfe für Terroropfer evangelisch.de vom 02.11.21epd Berlin (epd). Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke, hat eine positive Bilanz der Hilfen...
weiterlesen
Beitrag vom: 9.10.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
Halle gedenkt der Opfer des Terroranschlags Der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im...
weiterlesen
Beitrag vom: 4.10.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
„Mordtat hat schreckliches Leid verursacht“ Opferbeauftragte erinnern an Messerattacke in Dresden„Mordtat hat schreckliches Leid verursacht“Die Opferbeauftragten des Bundes, von Sachsen...
weiterlesen
Beitrag vom: 20.07.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und MedienAktuelles OpferbeauftragterPresse & Medien
Mehr als nur Tränen trocknen: Flutopfer brauchen Betreuung Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 19.07.21Siehe auch : Mehr als nur Tränen trocknen: Flutopfer brauchen Betreuung (rnd.de)
weiterlesen
Beitrag vom: 7.07.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und MedienAktuelles-Allgemein
Kein islamistisches Motiv, keine Entschädigung – Opferbeauftragter dämpft Hoffnung Welt_Artikel_040721 Quelle: Kein Islamismus, keine Entschädigung – Opferbeauftragter dämpft Hoffnung – WELT
weiterlesen
Beitrag vom: 1.06.2021 Kategorie: Aktuelles - Opferbeauftragter - Presse und Medien
Bouffier über Lübcke: „Vermissen seine klaren Worte“ „Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke, bezeichnete die Tat als Mahnung. „Rechtsextremisten bedrohen all jene,...
weiterlesen